Traditionelle Chinesische Medizin

TCM Die TCM ist ein Jahrtausende altes Heilsystem das heute nach wie voraktuell ist. Krankheit und Gesundheit wird in der TCM unter ganzheitlichen und energetischen Gesichtspunkten betrachtet und behandelt. (yin & yang Theorie, Acht- Leitkriterien ba gang, Gesetze der Fünf Wandlungsphasen, Zang Fu, San-Jiao-Theorie, Meridianlehre etc.)

Dabei wurde der Gesundheitsfürsorge und Krankheitsprophylaxe schon seit jeher mehr Bedeutung beigemessen als der Krankheits-behandlung. Der Heilkundige wurde nur honoriert, solange der Patient gesund war. Der Arzt war daher bemüht, regelmäßig nach dem Gesundheitszustand seines Patienten zu sehen und dafür zu sorgen, das dieser nicht krank werden würde, und erhielt für die Gesunderhaltung seinen Lohn. Somit mußte jede energetische Störung so früh wie möglich erkannt werden bevor sich eine Krankheit manifestierte. So wie die Krankheit, bedarf auch der Gesundheitszustand einer exakten Diagnose.

Doch diese Diagnosen gestalten sich häufig als außerordentlich schwierig, da der Patient ja keine Krankheitssymptome aufweist, die die Diagnose absichern könnten und häufig fehlen auch richtungsweisende Laborwerte oder sonstige Befunde, da sich noch kein Problem manifestiert hat. Da der Patient als geheilt entlassen wurde, oder als nicht krank gilt, müssen andere Fakten gesammelt werden, die aus naturwissenschaftlicher Sicht, als nicht objektive Daten gelten.

Genau hier zeigen alte traditionelle Heilkünste wie die TCM ihre Stärke und Größe. In China gilt der Satz: "Um eine Krankheit zu behandeln bedarf es keinen großen Arztes, um die Gesundheit zu erhalten aber eines wahren Meisters." Nicht nur ihre einmaligen Diagnoseverfahren - die Zungendiagnose, die zur Visuellen Diagnose gehört, als auch die Pulsdiagnostik mit ihren 28 verschiedenen Pulsqualitäten sind hier besonders zu nennen, sondern auch ihr reiches Instrumentarium an Behandlungs-methoden, die der unseren sehr ver-schieden sind, bestechen durch ihre Einfachheit und ergänzen wirkungsvoll unsere westlichen Verfahren.

In der heutigen modernen Welt, mit all ihren zum Teil immens teuren medizinischen Errungenschaften, gewinnen diese Betrachtungen schon allein aus wirtschaftlichen Erwägungen immer mehr an Wichtigkeit. Und auch der moderne Mensch steht den alten Heilmethoden, die Jahrtausende alt sind, nicht nur offen gegenüber, sondern fordert zum Teil mit diesen alternativen Heilmethoden behandelt zu werden.

Auch wenn wir die energetischen Wirkungsweisen der alten Methoden nicht verstehen und wissenschaftlich noch nicht erklären können, so nehmen wir doch ihre kraftvolle, unterstützende, heilende und sanfte Wirkung wahr. Diagnose- und Therapieverfahren basieren auf einem eigenständigen, logischen und allumfassenden System, das unabhängig von der westlichen Medizin entstanden ist.

Was ist Qi?
Qi ist mehr als die Begriffe "Energie", "Atem", "Lebensenergie", "Prana" etc. verdeutlichen können. Qi ist einerseits immateriell und damit die feinstofflichste Substanz aus der das gesamte Universum aufgebaut ist und andererseits ist die Verdichtung von Qi auch materiell, und damit von stofflicher Natur. Alles was existiert ist eine Manifestation des Qi's, yin und yang drücken nur die verschiedenen Qualitäten des qi aus.

Das chinesische Schriftzeichen des Wort Qi setzt sich zusammen aus

Dampf, Gas -> subtil-> Immateriell
Reis -> dicht-> Materie
Qi ist die Basis aller Phänomene, Qi durchdringt alles. Qi hat Teil an allen Vorgängen und es bestimmt alle Vorgänge im Mikro- und auch im Makrokosmos. Qi ist der reinste der wahrste Ausdruck des Taos im Körper nach den Prinzipien von yin und yang.

Qi ist das, worum sich alles dreht, es ist die vitale Kraft, ohne die nichts funktioniert. Qi steckt in allem und bedingt alles. Im menschlichen Körper ermöglicht das Qi die Funktionen der einzelnen Organe, der Mensch fühlt sich fit und leistungsfähig. Er hat genügend Kraft und Ausdauer entsprechend seinem Alter und Geschlecht. Fehlt es an Qi fühlen wir uns schlapp und müde, haben keine Kraft weder für körperliche noch für geistige Aktivität. Ein Mangel an Qi kann sowohl zu Depression und Ängsten, als auch zu Appetitlosigkeit und Verdauungsstörungen führen.

Nahrungsmittel die genug Qi besitzen können den Hunger stillen und uns die Kraft geben die wir zur Bewältigung unserer Aktivitäten brauchen.

Auch die Mutter Natur, die Erde besitzt mehr oder weniger Qi. So erhalten wir in Licht befluteten Gegenden mehr Kraft, als in sonnenärmeren Gebieten. Die Südhänge von Bergen und Hügeln sind nicht nur fruchtbarer, sie werden auch als Wohnstätte bevorzugt. So lebt es sich auf einem windgeschützen, südlichen Hang besser, als in einem dunklen, kalten, tiefen Tal. Das Qi des Schlafzimmers ist gut zum schlafen, jedoch nicht zum Arbeiten. Und in der Küche ist eine andere Energie, als in Bad und WC. So bestimmt das Qi aller Dinge unser aller Existenz. Es wird uns ein gehaucht, damit wir leben können und verschwindet, wenn wir sterben.

Der Begriff "Energie" ist übergeordnet zu verstehen und kann vor allem durch sein Wirken, durch seine Funktionen erst richtig verstanden werden.

"Qi ist die Wurzel menschlichen Lebens" "Das Tao entsteht aus der Leerheit, die Leerheit produziert das Universum, das Universum gebiert das Qi. .... Das Leichte steigt auf und wird zum Himmel, das Dichte, Schwerere steigt ab und wird zur Erde." und in einem anderen Text heißt es "Die Vereinigung von Himmel und Erde ist der Mensch"

Qi im menschlichen Organismus
Der Begriff Qi ist noch relativ undifferenziert. Je nach seiner Funktion, je nach Ort der Entstehung gibt es unterschiedliche Qi-Arten:

vorgeburtliche Energien
Jing Qi Essenz (vorgeburtlich)
yuan Qi Ursprungs-Qi (Quell-qi)

nachgeburtliche Energien
Jing Qi Essenz (nachgeburtlich)
Gu Qi Nahrungs Qi
Qing Qi Luft Qi
Zong Qi Brust-Qi
Zheng Qi Wahre-Qi
Wei Qi Schutz-Energie (Abwehr-Qi)
Ying Qi Nährenergie (Fütterungs-Qi)
Zang-Fu zhi Qi die einzelnen Organ-Qi Arten
Xie Qi Störenergie