Irisdiagnose

Die wissenschaftliche Augendiagnostik wurde im 19. Jahrhundert vom ungarischen Arzt I. Peczely neu begründet und von den Deutschen E. Felke und J. Deck weiter geführt. Sie ist heute durch empirische und systematische Forschung zu einem wertvollen und unverzichtbaren Hinweisdiagnostikum für Heilpraktiker geworden.
In der Struktur der Iris, die histologisch zum Bindegewebe zählt, enthüllen sich unsere meist verborgenen Erbanlagen, anlagebedingten Schwächen sowie individuelle Reaktions- bzw. Regulationsweisen auf pathogene Reize. Die Farbe ist durch ihre Veränderung so etwas wie ein Tagebuch der Körperfunktionen. Sie und die weiteren augendiagnostisch relevanten Formen, Zeichen, Strukturen, Gefäße und Pigmente von Pupille, Iris, Sklera und Lidern eröffnen uns die bedeutende Möglichkeit, schon im Vorfeld von Beschwerden und Erkrankungen Ursache und tendenziellen Verlauf des individuellen Krankseins eines Menschen zu erkennen. Durch die im Vergleich zum „gesunden Auge“ auftretenden Veränderungen wird es so möglich, schon zu einem sehr frühen Zeitpunkt Präventivmaßnahmen einzuleiten, wo klinische Untersuchungen und Befunde noch absolut negativ sein können.
Hier entdeckte Auffälligkeiten können schnell und zielgerichtet abgeklärt werden. In vielen Fällen kann damit eine schicksalhafte Fehlentwicklung hinausgezögert oder gar verhindert werden.
Da das Auge nicht nur unser Sehorgan, sondern auch so etwas wie „ein Spiegel unseres Innern“ darstellt, kann es neben der bereits genannten Hilfe zur Prognose auch hervorragend zu differentialdiagnostischen Zwecken herangezogen werden. So gibt uns die konzentrische Aufteilung Aussage über unseren verschiedenen ´Körperschichten´ von innen nach außen. Das Auge ist ähnlich einem genetischen Fingerabdruck, der sich bis zum siebten Lebensjahr ausbildet und danach erworben wird.

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